Eine wilde Orchidee im Vorgarten

Vorwort: Die blühende und verblühte Orchidee

4.6. / 30.7. 2019

Das Bild links zeigt die Anacamptis pyramidalis am 4. Juni blühend bzw. am 30. Juli im verblühten Zustand auf der Wiese. Rechts ist die Blüte am 12. Juni bzw. am 30. Juli zu sehen, mit einem Tele bei 200mm Brenweite aus 1,50m Entfernung aufgenommen.
Die Orchidee hatte ich am 26. Mai des Dürresommers 2018 auf der Wiese des Vorgartens entdeckt und ihren Standort mit drei Holzstäben markiert. Im März/April des folgenden Jahres 2019 konnte ich diese unter Naturschutz stehenden Pflanze wiederfinden und ihre Entwicklung fotografisch dokumentieren.

12.6. / 30.7. 2019

1. Vom Sprössling bis zur Blüte

2.4. schwer zu finden

16.4. hebt sich ab

14.5. auf der Wiese

17.5. leicht zu finden

20.5. vor der Blüte

23.5. Leichtes Rot

24.5. rötlicher

25.5. rot

28.5. 1 Blütenblatt

30.5. 3 Blütenblätter

31. Mai

1. Juni

2. Juni

3. Juni

5. Juni

4. Juni, NO

Die Bilder, mit einer "PowerShot S110" aufgenommen, zeigen die wildwachsende Orchidee zwischen dem 2.4.2019 und dem 5.6.2019.

Das Bild links zeigt die Orchidee aus nordöstlicher Richtung, das Bild rechts zeigt sie aus westlicher Richtung. Beide Bilder entstanden am 4. Juni 2019 um 10:19 Uhr MESZ.
Im Folgenden wird die Himmelsrichtung meist angegeben (NO = von Nordosten, NW = von Nordwesten).

4. Juni, NW

2. Die Blüte
Mit einer Canon 40Da + Tele "70-200mm f/4 L USM", meist bei 200mm Brenweite aufgenommen:

7. Juni NW

9. Juni W

12. Juni NO

12. Juni NW

16. Juni NW

24. Juni NO

24. Juni NW

1. Juli NO

1. Juli NW

3. Die Wanzen
Vom 9.7. bis zum 17.7.2019 war die Orchidee von Baumwanzen besiedelt worden:

9. Juli NO

13. Juli NW

14. Juli W

14. Juli NW

15.7. Drei Wanzen

16.7. Zwei Wanzen

17.7. Zwei Wanzen

Es handelt sich um Larven der Gattung Carpocoris. Für die beiden Tiere z.B. auf dem Foto vom 16.7. kommen die drei Arten C. fuscispinus, C. purpureipennis, C. pudicus infrage. Hierbei sind aber C. purpureipennis, C. pudicus grundsätzlich nicht per Foto bestimmbar.
Vielen Dank an Herrn Dr. Morkel für diese Informationen. Vielen Dank auch an Herrn Hans Bahmer für seine Beratungen; sein Buch "Was da kreucht und fleucht - die geheimnisvolle Tierwelt des Botanischen Gartens in Gießen" kann ich sehr empfehlen.

4. Die Reife
Das Bild ganz links entstand ein Tag nach dem in Gießen heißesten Tag (25.7.2019) seit Menschengedenken,
das Bild ganz rechts zeigt die todreife Orchidee mit Altweibersommerfäden am 12. August 2019:

26. Juli NO

30. Juli NO

30. Juli NW

12. August NO

12. August NW

Nachwort: Wenn der Rasen seltener gemäht wird
Die wildwachsende Orchidee war am 26. Mai 2018 nur deshalb aufgefallen, weil der Rasen im April / Mai 2018 wegen der Dürre einige Wochen lang nicht gemäht worden war. Möglicherweise hatte der Geophyt schon jahrelang im Boden überdauert und der Sprößling war jedes Jahr im Frühling per Rasenmäher abgeschnitten worden, ohne sich je entfalten zu können. Das könnte einem zu denken geben. Vielleicht ist es an der Zeit, den Rasen seltener zu mähen.

5. Die Orchidee im Herbst und Winter
"Aus der Tochterknolle entwickelt sich im Herbst eine Blattrosette" (wikipedia):

2. Oktober 2019

30. November 2019

28. Dezember 2019

31. Januar 2020

29. Februar 2020